Förderverein "Spittel e.V."

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Langensalzaer Str. 25
99991 Großengottern

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Das Spitalgelände mit Kapelle St. Andreas

Zielstellung:

 

Seit Jahren ungenutzt, harrt der kleine unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex einer objektverträglichen Nutzung. Der Förderverein "Spittel e.V. Großengottern", 2012 gegründet, möchte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Kapelle St. Andreas und das ehemalige Hospitalgebäude mit Nebengebäuden vor dem Verfall retten und wieder einer Nutzung zuführen.

 

Historischer Abriss:

 

Die Quellen, die Auskunft über die Entstehung des Hospitals geben, sind spärlich. Der Spittel gehört zu Mülverstedt und soll einer Stiftung derer zu Hopfgarten geschuldet sein. Über das Gründungsjahr gibt es keine konkreten historischen Belege. Es scheint jedoch in der vorreformatorischen Zeit zu liegen, da das Hospital erstmals 1368 erwähnt wird. Man spricht von dem "... neuen Hospitale, gelegen vor der Eselspforten zu Gottern." Die "Eselspforte" (Langensalzaer Tor), war eines der drei Tore des im Mittelalter mit Mauer, Graben und Wall umfriedeten Ortes.

Die mildtätige Stiftung des Spittels konnte über Jahrhunderte die im "Altenteil" stehenden Bewohner, die sich dort "eingekauft" hatten, beherbergen und ernähren. Gottesdienst und Abendmahl wurden mehrmals im Jahr vom Pfarrer der Martini- oder Walpugiskirche in der Kapelle St. Andreas abgehalten.

 

(Aus der Häuserchronik S. 163 von Peter Jürgen Klippstein.)

 

Konzeption für eine zukünftige Nutzung

 

Das Hospitalensemble ist in dieser Form ein seltenes Zeugnis der örtlichen Sozialgeschichte mit hohem Erkenntniswert und sollte in diesem Sinne genutzt werden. Die acht Kammern im Hospitalgebäude können folgende Themen mit Zeitschnitt 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts behandeln:

- Arme in der Dorfgemeinschaft - Armenfürsorge

- Hygiene auf dem Land

- Geburt auf dem Land - der Beruf der Hebamme

- medizinische Versorgung - der Landarzt

- Volksmedizin - Aberglaube

- Barbier und Zahnzieher

- der Hospitalgedanke - Krankheit, Sterben, Tod

- originale Darstellung der Schlaf- und Wohnkammer

 

Die Nutzung der Kapelle

- für Gottesdienste

- Trauungen im kleinen Familienkreis

- als Radfahrerkirche zur stillen Einkehr

- für Wechselausstellungen

- Konzerte

 

Der Hofbereich:

 

Die alte Spittellinde, die wir noch aus Kindertagen kennen und die viele Maler inspirierte, gibt es nicht mehr. Eine neue Linde sollte zum Wahrzeichen an der ehemaligen "Eselspforte" werden.

Nicht nur als Vorplatz für das Spitalgebaüde, sondern auch als Nutzfläche für Ausstellungen und Veranstaltungen, Dorftheater und für Musikveranstaltungen wäre der Hofbereich denkbar.

Die Anlage eines Gemüse- und Kräutergartens, sowie eines Obstgartens sind angedacht.

 

 


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